Finna
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Finna | |||||
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Lara | |||||
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Volk |
Zwergen | ||||
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Klasse |
Druidin | ||||
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Level |
5 | ||||
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Statistik | |||||
| STR | DEX | CON | INT | WIS | CHA |
| 14 | 10 | 16 | 8 | 18 | 10 |
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Skills |
Athletics, Nature, Perception, Survival | ||||
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Hintergrund | |||||
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Alias |
Die Kralle | ||||
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Sprachen |
Common, Zwergisch, Druidisch | ||||
Finna ist erwartungsgemäss klein, rundlich, in der zwergischen Zeitrechnung gerade erst erwachsen, lebt seit 50 Jahren. Hat orange, zerzauste Locken, zweckmässige einfache Kleidung. Aufgewachsen ist sie in den Hexagonalen Platinminen, die ihre wohlhabende Familie privat betreibt. Sie klettert gern und hat eine Vorliebe für Bergkristalle. Ein Exemplar davon trägt sie in ihrem Ledertäschchen immer mit sich. Dort drin befinden sich weitere wunderliche Dinge, die sie für die Ausübung ihrer magischen Fähigkeiten benutzt.
Background[Bearbeiten]
Minen
"Ich wuchs in den hexagonalen Platinminen auf. Meine Eltern führten dieses Unternehmen gemeinsam. Ich hatte einen Zwillingsbruder und viele Onkel, Tanten, Cousins/Cousinen. Platin wird dort noch heute in einem sehr aufwendigen Verfahren mittels des giftigen Ravenniums aus den geschroteten hexagonalen Säulen gewonnen, die sich über Jahrmillionen in unterirdischen Höhlen gebildet haben. Der Vater war schon in meiner Jugend leicht krank wegen der andauernden Ravennium-Exposition. Meine Familie hätte sehr reich sein können, und einige in unserem Clan lebten auch ein Leben in Luxus, indem sie das Platin teurer verhandelten, als die Gewinnung war. Meine Eltern waren hingegen vergleichsweise bescheiden und wir wuchsen in einfachen, von Naturmärchen und Schneckenhäusern als Spielzeug durchzogenen Verhältnissen auf.
Prägendes Erlebnis für meinen Charakter war ein Unfall beim Klettern mit meinem Bruder. Als ich diesen Bergkristall holen wollte (und ich ergatterte ihn und trage ihn immer mit mir, denn Bergkristalle waren schon immer meine grosse Leidenschaft), wurde er von Wölfen gefressen. Er sollte mich unten am Fels am Seil sichern, als er plötzlich hinfortgerissen wurde. Ich seilte mich selbst ab. Unten wartete das Rudel auf mich, darunter war ein weisser Wolf mit blauen Augen, etwas grösser als die andern. Eine Blut-Schleifspur führte vom Fels weg. Habe in diesem Moment vor lauter Wut, Angst und Trauer entdeckt, dass ich mich in einen Bären verwandeln kann und so die Wölfe vertrieben. Der Blutspur ging ich noch nach; wo sie endete waren aber keine Überreste meines Bruders zu finden. Danach grosse Depression in der Familie, da der Bruder die hexagonalen Platinminen von unsern Eltern hätte übernehmen sollen. Meine neu entdeckten magischen Fähigkeiten behielt ich für mich; sie wollten häufig dann zu Tage treten, wenn ich wütend war. Eines Tages setzte ich in der Rage meinen überheblichen Vorarbeiter, eingeheirateten Onkel und wahrscheinlichen Nachfolger meines Vaters in der Mine in Brand. Er überlebte mit schlimmen Verbrennungen. Das war der Grund, warum ich fliehen musste.
Ich scheuchte den schlechten Ruf sowie die Erinnerung an die Geschehnisse. Letztere verfolgte mich dennoch. Auf der Flucht begann ich darüber nachzudenken, ob mein Bruder vielleicht auch ein geheimer Druide gewesen sein könnte und er nicht gefressen worden war, sondern sich als der weisse Wolf dem Rudel angeschlossen hatte. Es schien mir aber nicht logisch, sondern nur eine aus der Verzweiflung gekeimte Hoffnung zu sein. Dennoch kann ich mir bis heute nicht sicher sein; es lässt mich nicht los und ich glaube manchmal daran, ihn eines Tages wieder zu sehen."
Wandern
"Zwei Jahre lang wanderte ich also durch Berge, Hügel, Wälder, Felder. Ich mied meistens die Menschen. Wo auch immer ich auftauchte, war ich eine Attraktion. Ganz zu Beginn war ich einmal so unvorsichtig, einfach in ein Dorf einzutreten und nach Unterkunft zu fragen. Es hatte sich herumgesprochen, dass aus den Hexagonalen Platinminen eine mörderische Zwergenhexe abgehauen sei. Die Dorfbewohnenden wollten mich gefangen nehmen und ich verfestigte meinen Ruf nur noch, indem ich meine Bärenform für die erfolgreichere Flucht verwendete.
Danach näherte ich mich den Dörfern kaum mehr. Die Bärenform diente mir auch bei der Jagd. So brauchte ich die Dörfer nicht einmal für Nahrung aufzusuchen. Ich reiste kontinuierlich nach Süden. Das hatte ich bald einmal beschlossen und nie von diesem Ziel abgelassen, und auch jetzt noch habe ich wie ein Zugvogel den inneren Drang, nach Süden zu ziehen.
Etwa auf halber Strecke zwischen Minen und Thorien verirrte ich mich doch einmal in die Nähe eines Dorfes. Ich konnte beobachten, wie ein Rudel von sechs Wölfen die schlecht geschützte Schafherde des Dorfes belagerte und ein Schaf nach dem andern riss. Die Bewohnenden versuchten vergeblich mit Steinen, die Biester zu verscheuchen. Kurz rang ich mit mir, verliess dann aber meine Deckung und griff das Rudel als Bärin an. Es gelang mir, wie schon damals, die Wölfe zu verängstigen. Ich schnappte mir einen der Wölfe und schleppte ihn in den Wald. Dort versuchte ich verbissen, seine Gedanken nach Informationen über den weissen Wolf zu durchforsten. Tatsächlich schien er ihn zu kennen und zu fürchten, aber mehr fand ich nicht heraus. Ich tötete ihn."
Druidenzirkel bei Bursbergen
"In der Nähe von Bursbergen in Kröngversand sah ich immer häufiger berittene und offiziell aussehende Patrouillen. Ich konnte ihnen ausweichen, war aber sehr auf der Hut. Für die eine Übernachtung wählte ich einen Felsen, von dem aus ich bereits Bursbergen sehen konnte und den die berittenen Patrouillen nicht erreichen konnten. Es war beinahe Vollmond. Am Morgen lag neben mir ein Röllchen Birkenpapier, verschnürt und mit einem Stein beschwert. Im Innern waren Schriftzeichen aufgetragen, die ich zu meiner Enttäuschung nicht entziffern konnte. Ich entschied mich, die nächste Nacht nochmals zu bleiben. Es war kalt und ich fror. Keine weitere Nachricht folgte. Am Morgen machte ich mich an den Abstieg und vorsichtig auf den Weg Richtung Bursbergen. Unterwegs aber bemerkte ich, wie immer wieder sonderliche rosafarbene Blumen direkt vor meinen Augen zu erblühen begannen. Langsam erkannte ich ein Muster. Die Blumen führten mich durch den Wald. Bei einem Stein sass ein Hund und schien mich zu erwarten. Er führte mich weiter. Dann fand ich mich vor einer Waldhütte auf einer Lichtung wieder. Eine menschliche Gestalt sass davor, am Feuer. Sie hatte kurz geschorene Haare, die eine gestreifte Färbung aufwiesen, und war in Pelze gekleidet. Wir sahen uns eine Zeit in die Augen. «Willkommen, Finna» waren ihre einzigen Worte, bevor sie sich in eine massive gestreifte Raubkatze verwandelte, die ich noch nie gesehen hatte, und mir davonrannte, ebenso wie der Hund, ich keuchend hinterher.
Das Streifenhörnchen nannte sich Ash. Sie führte mich zu ihren Freunden, die sich bei einem Bauernhof am Waldrand versammelt hatten, allesamt Druiden und Druidinnen, und verschwand dann. Das Gehöft gehörte Wanja und seiner Familie. Er war Mensch und offensichtlich kein Druide, nur Gastgeber. Ich wusste kaum, wie ich mich verhalten sollte. Weil ich nicht unhöflich sein wollte und offenbar niemand meine Anwesenheit missbilligte, verkroch ich mich mit einem Bier auf einer Eckbank und krallte in meiner Tasche meinen Kristall. Wanja setzte sich schweigend neben mich, und zusammen betrachteten wir das bunte Treiben: Verschiedene Tiere in der geräumigen Wohnküche, Humanoide, die Esswaren und Gebrauten behutsam auf einen Tisch stellten, sich dann wieder in Paradiesvögel, Katzen und anderes verwandelten und herumalberten. «Verwandlungen in exotische Tiere sind nur hier drin erlaubt. Die andern Dorfbewohnenden sollen nicht zu viel mitbekommen.» «Woher weisst du, dass ich das kann?», fragte ich ihn. «Die Entourage um Ash hat tierische und pflanzliche Wachen und Boten weit umher. Du bist für deinen Einsatz für eine Schafherde bekannt geworden. Sie wollen dich hier warnen. Mit der Technokratischen Union ist nicht zu spassen, weisst du.» Ich versuchte das zu verstehen. Die Patrouillen waren vielleicht wegen der Grenze da. Hatte ich hier Freunde? «Bald werdet ihr euch zur Waldhütte zurückziehen, Vollmond, du weisst schon.» Ich wusste nicht, sagte aber nichts.
Bei Einbruch der Dunkelheit begannen auf einmal alle, sich unter dem Vordach des Hauses in Raben zu verwandeln. Mir blieb nichts anderes übrig, als es auch zu versuchen. Zu meinem Entsetzen wurde ich nicht Rabe, sondern Wolf. Einige Raben krähten erschrocken, die meisten blieben stumm. «Na los, halb so wild, schau dass du vor ihnen zur Hütte kommst», ermunterte mich Wanja. Also trottete ich niedergeschlagen los. Bei der Hütte war das Feuer wieder entfacht worden und die Leute hatten humanoide Gestalt. Ash kam auf mich zu und klopfte mir mit undurchsichtiger Mine auf die Schulter. Dann gesellte sich eine andere Frau in Rüstung zu mir und lächelte mich an. Sie hiess Gaia. «Du wirst dich hier zurechtfinden. Wir können dich ausbilden. Das macht meist Egon. Du hast noch viele unentdeckte Fähigkeiten! Egon wünscht allerdings jeweils ein Entgelt. Die Entscheidung liegt bei dir.» Meine Augen trafen die eines unfreundlich wirkenden Halborks. Ich zog unwillkürlich eine angewiderte Schnute, nickte ihm dann aber zu. Gaia drückte mir ein abgegriffenes Buch in die Hand. «Einstiegsliteratur. Kannst du wieder zurückgeben.» Ich blätterte rein und war erleichtert, dass es in Standardsprache geschrieben war, die ich in den Minen erlernt hatte.
Ums Feuer wurden einige Lieder gesungen, die ich nicht kannte, gegessen und leise gelacht. Der Vollmond schien. Alle tauschten sich mit gedämpften Stimmen aus, nur verstand ich bei keinem Gespräch, worum es genau ging. Die Stimmung war allgemein sehr friedlich und ruhig, niemand sprach laut. Egon und Ash kamen zu mir. «Wir möchten dich warnen. Nach Bursbergen verläuft die Grenze zur Technokratischen Union. Wir raten dir, einen Umweg zu machen und die Union nicht zu durchqueren, falls du weiterhin südwärts ziehen willst, wie du es bisher getan hast. Die Union verfügt über diverse magische Ressourcen, die sie weiter ausbauen wollen. Dazu versuchen sie alle in ihre Dienste zu bringen, die Zugang zu magischen Quellen haben. Du wärst spannend für sie.» Egon fuhr fort: «Zudem gibt es im Königreich Thorien den Druidenzirkel in Wolfenscheid. Dort würde ich nicht hin, wenn ich dich wär. Sie sind der Technokratischen Union zugewandt, und niemand weiss genau, was sie im Schilde führen. Es sind trotz allem Druiden und Druidinnen. Sei freundlich, wenn du ihnen begegnen solltest. Und nun, wenn du was lernen willst, kannst du einen Mond lang mit mir reisen. Ich gehe noch Richtung Bursbergen, mein Ziel ist dann aber Dilzen. Dort sind Verwandte in Schwierigkeiten.» Ich rümpfte nicht die Nase, obwohl ich das gern getan hätte. «Ich habe keine Münzen, noch sonst was von Wert, das ich dir geben könnte», erwiderte ich und griff intuitiv zu meinem Kristall. Den würde er nicht bekommen. «Dann zahl mich später. Wir finden uns schon wieder.» Ich konnte nichts entgegnen und willigte ein. Irgendwie freute ich mich doch ein bisschen.
Später setzte sich nochmals Gaia neben mich. Sie blickte unauffällig um sich und begann mir etwas zuzumurmeln, wie es alle miteinander taten. «In Wolfenscheid gibt es eine Frau, die Füchsin oder das Biest wird sie genannt. Die Fuchsform scheint jetzt ihr liebstes zu sein. Sie hat sich dem Zirkel in Wolfenscheid angeschlossen. Wir nannten sie früher Lina, sie war lange unsere Gefährtin. Ash und sie waren ein Paar, und Ash ist nun sehr verbittert. Die Füchsin hat die Angewohnheit, unsere Boten auszufragen und unsere Missionen zu durchkreuzen. Früher haben wir häufig Rabenvögel umhergeschickt, aber die lassen sich von der Füchsin leichter rumkriegen als die Falken, die wir nun meist beauftragen.» Die Nachricht auf dem Birkenpapier hatte also vielleicht ein Falke gebracht. Nach kurzem Zögern gab ich Gaia einen Abriss meiner Vergangenheit. Sie schien nichts von einem weissen Wolf zu wissen, versprach mir aber, nach ihm Ausschau zu halten.
Wanja besorgte mir aus seinem Geräteschuppen eine Handaxt und eine Sichel. Er wollte unbedingt nichts dafür haben. Ich bedankte mich auch bei Ash, verabschiedete mich bei Gaia, und reiste und lernte den nächsten Mond lang mit Egon. Er ging mir weniger auf die Nerven, als ich befürchtet hatte. Er sprach sehr wenig, was ich mochte. Nur für die Lektionen in druidischer Sprache mussten wir Konversation betreiben; das meiste andere konnte ich abschauen. Besonders der Kontakt zu Pflanzen und das Ausprobieren neuer Tierformen war neu für mich. Als sich unsere Wege trennten, kam ich schon fast gut mit ihm zurecht. Er gab an, er wünsche sich fünfzig Goldstücke. Ich schluckte schwer und spürte doch wieder die zwergische Ablehnung gegen das orkische Volk. Zuhause waren wertvolle Dinge normal, aber jetzt hatte ich schon lange nichts mehr solches gesehen, geschweige denn dafür gearbeitet. «Du kannst es dir erstehlen, oder vielleicht im Königreich Thorien Arbeit finden. Wenn du mir einen Gefallen tun möchtest: Finde mehr über diesen Zirkel in Wolfenscheid heraus und darüber, was sie treiben. Ash macht sich Sorgen um die Füchsin, du würdest das auch Ash zuliebe tun, nur fragt sie nicht danach. Ich weiss, ich habe gesagt, du sollst nicht zu diesem Zirkel gehen. Vielleicht kommen dir ja andere Wege in den Sinn. Abhängig davon, was du mir berichten kannst, erlasse ich dir etwas vom Schulgeld. Und jetzt gib mir das Buch und geh.»
Nachdenklich ging ich meines Weges. Ich kam unbeschadet über die Kröngversand-Thoriensche Grenze und konnte mich in Dreichingen endlich dazu überwinden, einen bezahlten Auftrag anzunehmen. Dort habe ich diese komischen Leute kennengelernt, die sich seither meine Begleitung nennen."